Hammer Wetter! Hammer Segen! Hammer Leute! So lässt sich der süddeutsche Jugendtag 2021, welcher mit dezentralen Veranstaltungen in den Bezirken und zentralem Rahmenprogramm, sowie Gottesdienst aus München-Laim stattfand, am besten beschreiben.
31. Mai – 02. Juni 2019: Der internationale Jugendtag, der noch viel Hall nach sich ziehen wird, findet endlich statt. Über 30.000 Jugendliche aus aller Welt strömen in die (zumindest aus niederbayerischer Sicht) metropolische Stadt Düsseldorf.
Jugendtag 2020: Wegen der Corona-Pandemie, die dann doch auf einmal mehr Fahrt aufnahm, als anfangs befürchtet, fand leider kein Jugendtag statt. Ein Jahr nach dem IJT gab es zwar von der Gebietskirche Westdeutschland einen Rückblick, den man auf Youtube verfolgen konnte, aber tatsächlicher Austausch fehlte.
16. und 17. Oktober 2021: Endlich wieder ein Jugendtag Süddeutschland! Wegen der aktuellen Pandemie-Situation konnte er zwar leider nicht wieder in Stuttgart, wieder nicht in der vollen Zusammenkunft aller süddeutschen Jugendlichen, aber dafür in den einzelnen Bezirken selbst organisiert und wenigstens dort mit tatsächlichem Face-to-face-Kontakt stattfinden. Um einen Eindruck davon zu gewinnen, wie wir, die Jugend des Bezirks Landshut, unseren Jugendtag 2021 verbracht haben, möchten wir Sie gerne mitnehmen. Und zwar von Anfang an:
Samstag, 16.10.2021, 6 Uhr morgens:
Während fast alle Jugendlichen des Bezirks noch in den Federn liegen, davon auch einige vielleicht erst seit ein paar Minuten, macht sich das Orga-Team Passau auf den Weg in die dortige Kirche. Dort soll schon einmal alles für den Tag vorbereitet werden. Das beinhaltet, Blätter falten, Stadtpläne zu Missionsheften zu ordnen, Bananen, Müsli-Riegel und Schokolade für die Lunchpakete schön anzurichten, und und und. Spätestens bei den Stadtplänen dürfte Ihnen nun aufgefallen sein, dass wir wohl auf die Stadt Passau losgelassen werden.
Samstag, 16.10.2021, 11 Uhr für manche immer noch morgens:
Nachdem die letzten Jugendlichen, Jugendleiter und elterlichen Fahrer in der Kirche in Passau eingetroffen sind, geht der Jugendtag so richtig los. Wir beten gemeinsam, unterhalten uns, kleben dank der 5°C Außentemperatur an den Heizungen und werden in Gruppen á fünf bis sechs Personen eingeteilt. Eine kleine Einführung verrät uns: Es geht zu einer Stadtralley durch Passau. Nach Schreien der Vorfreude auf den Tag teilen wir uns auf die vorhandenen Autos auf und fahren in ein nahegelegenes Parkhaus, von dem man – im Gegensatz zur Kirche – keine 20 Minuten mehr in die Stadt laufen muss.
Samstag, 16.10.2021, 12 Uhr:
Dort angekommen versammeln wir uns vor der Votivkirche. Vor Ort bekommt jede Gruppe auf Whatsapp eine Sprachnachricht, die das erste Rätsel beinhaltet: Wie wird die Stadt Passau noch genannt?
Nachdem wir in den einzelnen Gruppen von den feindlichen Lagern abgeschirmt blitzschnell die Antwort „bayrische Venedig“ formuliert und abgesendet haben, kommt gleich die nächste Audio-Nachricht mit dem nächsten Ziel, dem nächsten Rätsel und einigen geschichtlichen Hintergründen.
So laufen wir also durch die Altstadt, zum Paulusbogen, zum Waisenhaus an der Ortsspitze, zur Statue von König Maximilian Ioseph I., zum Scheiblingsturm und verlaufen uns dabei ein paar Mal. Auf dem Weg zum neuen Standort, an Parkbänken und Klosterschulen, überall werden zeitgleich Geheimschriften entschlüsselt, die uns unserem Ziel näherbringen. Am Ende hat der Fürstbischof, gegen dessen Lehre wir die Stadt Passau übrigens missionieren wollen, sogar seine Spione auf uns gehetzt, sodass wir ein bisschen Gas geben müssen. Wenn wir die Rätsel nicht lösen können, ist das gar kein Problem: Wir schicken einfach ein Foto von uns am Verzweifeln dieses Rätsels an das „Office“ und bekommen im Gegenzug dafür einen Hinweis. Nach jeder richtigen Antwort bekommen wir eine neue Sprachnachricht mit neuen Aufgaben.
Das Office muss allerdings alle Gruppen gleichzeitig bedienen. Da jede Gruppe eine andere Route hat, sind die beiden Mitarbeiter des Office ganz schön gefordert, den Überblick zu behalten, wer bei welchem Rätsel wo ist und jetzt also welchen Hinweis oder welche neue Nachricht bekommen darf. Das führt bei uns zu Schweißausbrüchen, weil wir doch schnell eine Antwort brauchen, um weitermachen zu können – immerhin ist das ein Kampf gegen die Zeit und die anderen Gruppen. An dieser Stelle: Chapeau, liebes Office! Euren Job würde wirklich niemand haben wollen…
Samstag, 16.10.2021, 14:02:
Das erste Team ist am Ziel angekommen! Das Gewinnerteam freut sich, singt mitten in der Stadt „Möge die Straße“ und holt sich erst einmal etwas zu essen. So eine Stadtralley ist nämlich doch anstrengender als wir dachten. Nach ewigen Zeiten des Wartens trudelt langsam die nächste Gruppe ein.
Samstag, 16.10.2021, 15:00:
Das letzte Team gesellt sich nun auch dazu. Völlig sachlich und vorurteilsfrei fällt uns auf, dass das die einzige reine Männergruppe ist. Aber das ist sicherlich nur Zufall. Nach einem Gruppenfoto von allen Teilnehmenden geht es gemeinschaftlich wieder in den zuvor gebildeteten Fahrgruppen zur Kirche. Keine Sorge, der Siegerwille spielt hier schon längst keine Rolle mehr. Stattdessen tauschen wir uns angeregt über unsere Erlebnisse und dummen Antworten während der Jagd durch Passau aus. Dabei wird auch die Strategie des reinen Männerteams klar: Anderen die Aufgabenhefte stehlen, damit die gar nicht fertig werden können. Netter Versuch, Jungs.
Samstag, 16.10.2021, 15:30:
In der Kirche werden wir von Eltern und Gemeindemitgliedern mit einem herrlichen Buffet erwartet. Neben Nudelsalat, verschiedenen Kuchen, Dips, Brot, Pizza und Butterbrezen gibt es warme Gulaschsuppe. So werden wir gerne empfangen.
Samstag, 16.10.2021, 18:30:
Nachdem nun alle satt sind und wir auf dem Kirchenparkplatz als vier- bis achtstimmiger Chor „Der Herr ist mein Licht“ zum Besten gegeben haben, finden wir uns im Kirchenschiff ein, um der Übertragung des Jugendtages aus München Nord mit unserem Bezirksapostel teilzunehmen. Ein besonderes Leckerlie für den Bezirk Landshut: Es werden neben dem Bezirksapostel auch zwei Jugendliche interviewt. Wir sind ganz stolz, dass eine der beiden unsere Chiara Andrée aus Passau ist.
Wir werden durch einen Rückblick zum IJT geführt, der uns wieder an die wirklich besonderen Momente in Düsseldorf erinnert und unseren jüngeren Jugendlichen aufzeigt, was wir als Jugend der Neuapostolischen Kirche sein können: mitreißend, groß, spaßig, beeindruckend, tiefgründig, laut, leise und vor allem zusammen. Neben dem Rückblick werden auch die Bezirke von Süddeutschland vorgestellt.
Jeder Bezirk durfte hierfür sein eigenes kleines Video drehen. Der Bezirk Landshut hat dabei den bayerischen Hintergrund unterstrichen. Wir saßen bei dem Video im Biergarten und haben den anderen Süddeutschen erklärt, dass wir bei uns in Landshut eigentlich am liebsten essen. In der Kirche in Passau wird herzlich über unseren eigenen Witz gelacht. Auch die anderen Bezirke stellen sich vor.
Samstag, 16.10.2021, 20 Uhr:
Nach einem sehr emotionalen, sportlichen und wunderschönen Tag verabschieden wir uns und fahren wieder nach Hause. Wir sehen uns morgen wieder.
Sonntag, 17.10.2021, 10:40:
Der Höhepunkt des Wochenendes steht kurz bevor: Der Gottesdienst mit unserem Bezirksapostel aus München-Laim. Wie immer treffen wir uns vor und in unserer Kirche in Plattling, unterhalten uns, tauschen uns aus, teilen unser Frühstück und freuen uns, Gemeinschaft miteinander erleben zu dürfen.
Sonntag, 17.10.2021, 12 Uhr:
Der Gottesdienst ist vorbei. Was hängengeblieben ist? Wir sind Jugendliche, ja. Und trotzdem oder gerade deshalb stehen wir in der Verantwortung, das Wort Gottes in eine Generation zu tragen, die davon wenig wissen will. Wir dürfen und müssen vertrauen. Wir haben sicherlich Probleme, Schwierigkeiten, Ängste, Wünsche und Hoffnungen. Das dürfen wir. Aber wenn wir zu den ganzen Dingen gleichzeitig Vertrauen in unseren Gott haben, wie es uns Abraham, Mose, Jesus und seine Jünger in der Bibel vormachen, dann wird alles erträglich und machbar.
Wie immer nach Jugendveranstaltungen gehen wir gemeinsam in die Pizzeria, um den Gottesdienst nachklingen zu lassen.
Sonntag, 17.10.2021, 14:30:
Nach einem tollen, anstrengenden, im wahrsten Sinne des Wortes merk-würdigen Wochenende und leckerem Essen, ziehen wir wieder unserer Wege.
In diesem Sinne ziehen auch wir jetzt unserer Wege. Vielen Dank für das Wochenende. Vielen Dank für die viele Arbeit. Vielen Dank an die Jugendlichen, dass Ihr gekommen seid.
Wenn Du ein/e Jugendliche/r oder (bald) Konfirmand/in bist, aber Dich bisher nicht so richtig zur Jugend getraut hast, dann lass Dir sagen: Wir freuen uns sehr auf Dich! Komm vorbei und mach mit.
Bis zum nächsten Mal!