Gedenken an die Opfer im Dritten Reich und damit seelische Vorbereitung auf den Gottesdienst für die Entschlafenen
Am Samstag, 03.November 2018 versammelten sich die Sänger der Gemeinden Plattling und Zwiesel mit den Bezirksämtern des Kirchenbezirks Landshut und den Vorstehern der beiden beteiligten Gemeinden an der Gedenkstätte des Bezirkklinikums Mainkofen. Auch einige Geschwister und Amtsbrüder aus dem Kirchenbezirk Landshut waren zu dieser Gedenkstunde gekommen.
Nach dem Erklingen des Einladungsliedes "Kommet her, alle ihr Mühseligen und Beladenen" führte der Krankenhausdirektor, Herr Gerhard Schneider, die Besuchergruppe durch die Gedenkstätte. Er erläuterte an den Gedenkstelen die damaligen Geschehnisse wie Zwangssterilitation, Ernährung ohne Fett und Fleisch (Programm T4) und damit Verhungern, dezentrale Tötungsmaßnahmen und die grundsätzliche Entnahme von Gehirnen zweck Vergleichswerten.
Der Weg über das Grabfeld führte zum Granitkreuz mit großen Stelen über die bekannten Namen der Opfer. In der Leichenhalle mit der angegliederten Prosektur stellte der Direktor, nach der russischen Weise des Friedens, den Hintergrund der Bilderwand und der Prosektur vor. Der anwesende Leiter des Kirchenbezirks Landshut, Bezirksältester Edgar Joos, fasste die Fürbitte für die Opfer des Nationalsozialismus in ein gemeinsames Gebet mit allen Anwesenden. Als Abschluß sang der Chor unter Leitung von Susanne Büchner, Zwiesel, das himmelführende Lied "Meine Heimat ist dort in der Höh`".
Die Betroffenheit der Versammelten über die Grausamkeiten der Geschehnisse bereitete die Herzen und Seelen auf den am nächsten Tag erwarteten Gottesdienst via Übertragung für Entschlafene, mit Stammapostel Jean-Luc Schneider, vor.