Ereignisreiche Tage erlebte die Kirchengemeinde Eggenfelden im Zuge der Ruhesetzung des bisherigen Gemeindevorstehers Hirte Raimund Schwarz, der Beauftragung von Gemeindeevangelist Ludwig Maier zum neuen Vorsteher und der damit verbundenen Zugehörigkeit zum Kirchenbezirk Landshut.
Der erste Gottesdienst des neuen Gemeindevorstehers war zugleich der besondere Gedenkgottesdienst für die Entschlafenen, der in der Neuapostolischen Kirche immer am ersten Sonntag im März, Juli und November gefeiert wird.
Mit dem Eingangslied "Hier ist Jesus, hier ist Gnade", das jetzt auch wieder mitgesungen werden darf (mit FFP2-Maske), wurde der Gottesdienst mit Orgelbegleitung eröffnet.
Vorsteher Maier gab die frohe Botschaft der Bibel weiter, die sowohl für Lebende als auch Verstorbene gilt, dass ausschließlich der Glaube an Jesus Christus, das ewige Leben bringt. Das Bibelwort steht im Zusammenhang mit einem sogenannten „Heilungswunder“ (Apg 3 und 4; 1-22), in welchem Petrus in Jerusalem einen vierzigjährigen Mann heilte, der von Geburt an gelähmt war. Petrus hatte Mühe, zu erklären, dass nicht er den Gelähmten geheilt habe, sondern der Glaube des Mannes an Jesus Christus die Heilung brachte.
Mit Blick auf die Menschen die uns schon voraufgegangen sind, kann man Lebenssituationen erkennen, die unter anderem gekennzeichnet sind von Enttäuschung, Angst vor Gott und seinem Gericht, Vorwürfen und Unwissenheit.
Wer an Jesus Christus glaubt, der weiß: Gott ist ein Gott der Liebe und Gnade. Nicht der Tod, sondern die Gemeinschaft mit Gott bringt Befreiung; auch wenn viele Menschen bisher nichts von Christus gehört haben, ist Christus das Heil.
Priester Werner Heitzer hatte in seinem Predigtbeitrag die Brücke im Fokus, die den Altar schmückte. Er ging auf eine Geschichte ein, wo ein Mann einem Handwerker den Auftrag erteilte, sein Grundstück vom Nachbarn sichtbar zu trennen. Als er das Werk abends begutachtete, sah er voll Verwunderung, dass eine Brücke anstelle einer Mauer entstanden war – ein Hinweis für unser geistiges Leben, stets mehr Brücken als Mauern zu errichten, vor allem in die Bereiche der Verstorbenen.
Ein intensives Gebet mit der gesamten Gemeinde für alle Entschlafenen, sowie das orgelbegleitete Lied „Treff ich dich wohl bei der Quelle“ bildeten den würdigen Abschluss eines mit Spannung und Vorfreude erwarteten Gottesdienstes.