Am 20. September 2020 fand die diesjährige Konfirmation in der Kirchengemeinde Passau statt. Sie war aufgrund der Pandemie vom Frühjahr auf den Herbst verschoben worden.
Ursprünglich hätte der Gottesdienst auch in der Kapelle des Auersperg Gymnasiums stattfinden sollen, um genügend Platz für die Nachbargemeinde Vilshofen zu haben. Die beiden Konfirmanden aus Passau und Vilshofen hatten sich gemeinsam über ein Jahr im Konfirmandenunterricht auf diesen Tag vorbereitet. Doch leider mussten aufgrund verschärfter Corona Maßnahmen beide Gemeinden getrennt feiern.
Aber all das hat dem Segen keinen Abbruch getan, von dem der Leiter der Kirchengemeinde Passau, Gemeindeevangelist Frank Andrée, bereits im Eingangsgebet sprach. Er bat auch darum, dass Gott uns zeigen möge wie wichtig sein Segen sei.
Das zugrundeliegende Bibelwort stand in Hebräer 8, 10:
„Denn das ist der Bund, den ich schliessen will, mit dem Haus Israel nach diesen Tagen, spricht der Herr. Ich will meine Gesetze in ihren Sinn geben und sie sollen mein Volk sein.
Wenn wir die Gesetze bzw. Gebote verinnerlichen und uns zu eigen machen also in „unseren Sinn geben“, dann ist es nicht mehr so schwer die Gebote zu halten, dann haben wir mehr Motivation da es unser eigenes Anliegen ist. Das Gebot, das alles zusammenfasst, ist die Nächstenliebe. Evangelist Andrée erklärte, dass Nächstenliebe zu praktizieren nicht heisst, dass es niemals Konflikte gibt, denn auch sie brauche es um daran auch als Gemeinde wachsen zu können.
Ein neuapostolischer Christ übernimmt mit der Konfirmation die Eigenverantwortung für seinen Glauben. Was hilft einem dabei, ein eigenes Glaubensleben in Verantwortung zu führen? Hier führte Evangelist Andrée Glaubenserlebnisse an und dass die Jugendlichen mit der Konfirmation ja nicht allein gelassen werden, sondern immer noch die Unterstützung ihrer Familie und der Gemeinde haben. Die Verantwortung wird einen niemals überfordern, da das Vertrauen immer weiter wächst mit jedem Schritt weiter in die Selbständigkeit.
Das Gelübde, das die Konfirmanden ablegen, lautet wie folgt: „Ich entsage dem Teufel und all seinem Werk und Wesen und übergebe mich dir oh dreieiniger Gott, Vater, Sohn und Heiliger Geist, im Glauben, Gehorsam und ernstlichen Vorsatz dir treu zu sein bis an mein Ende.“
Priester Robert Zweckberger wies in einem weiteren Predigbeitrag darauf hin, dass die eigentliche Herausforderung an diesem Satz in der Länge liege. Aber wenn es dann mal schwierig wird, hilft die Gemeinde, die Familie und die Seelsorger, die uns vorangehen. Auch im Brief von Stammapostel Schneider (Leiter der Neuapostolischen Kirche) an die Konfirmanden, der zur Einleitung der eigentlichen Konfirmationshandlung vorgelesen wurde, stand: „Gott möchte, dass du bei ihm bist, du bist nie allein.“
Das Gelübde wurde dieses Mal ausnahmsweise von der ganzen Gemeinde gesprochen, da der Konfirmand Max Lehné alleine war und es schön ist als Gemeinde das Gelübde mal wieder laut zu bestärken.
Untermalt wurde der Gottesdienst von einem kleinen Gesangsensemble sowie einer Instrumentalgruppe.