Konfirmanden bereiten den Gottesdienst vor, schmücken den Altar und lernen im Rahmen eines Workshops Grundlagen der Bibelauslegung kennen.
Am Samstag, den 09.02.2019, fand in der Kirche in Landshut ein Gottesdienst-Praktikum für die diesjährigen Konfirmanden statt. Ziel des Praktikums war es, den jungen Christen den Ablauf des Gottesdienstes in möglichst vielen Facetten nahe zu bringen.
Da einige der Konfirmanden bereits am Freitag angereist waren, wurden sie bei einer Gastfamilie untergebracht und konnten sich somit schon kennenlernen und gemeinsam auf das Wochenende einstimmen.
Im Anschluss an das gemeinsame Frühstück fuhren sie mit dem Stadtbus zur Kirche, wo noch weitere Konfirmanden eintrafen. Außerdem war auch der stellvertretende Leiter des Apostelbezirks München, Bischof Paul Hepp, sowie die beiden stellvertretenden Leiter des Kirchenbezirks Landshut, Bezirksevangelist Ewald Maier und Bezirksevangelist Olaf Svenson eingetroffen. Ebenso einige Mitglieder der Kirchengemeinde Landshut, welche das Praktikum mitbetreuten.
Nach einem gemeinsamen Gebet stand als erstes Bibelwort-Auslegung auf dem Lehrplan. In drei Gruppen wurde das Textwort vom folgenden Sonntag erarbeitet: 2. Tim. 2;11-13.
Es wurden Fragen zur Historie und Entstehung und Fragen zur Bedeutung des Bibelwortes damals, heute und morgen erörtert und beantwortet. Dieser theologische Teil nahm den ganzen Vormittag ein. Beim anschließenden, gemeinsamen Mittagessen konnten die Erlebnisse des Vormittags miteinander verarbeitet werden.
Am Nachmittag ging es zuerst um das Thema Musik. Wiederum in Gruppen aufgeteilt wurde der Hintergrund und Sinn des Gemeinde- und Chorgesangs erarbeitet. Die Liedauswahl für den Gottesdienst am Sonntag wurde von den Konfirmanden ausgesucht und festgelegt. Die Dirigenten der Gemeinde Landshut erklärten die Aufgaben eines Gemeindechors und die Planung der Chormusik im Gottesdienst. Eine besondere Herausforderung liegt darin, dass man am Tag vorher noch nicht weiß, wie viele Sänger zur Verfügung stehen.
Der dritte Teil des Praktikums widmete sich der Vorbereitung des Altars. Zunächst erklärte Bischof Hepp die Bedeutung des Altars, sowie die Besonderheit der Kombination von Predigtkanzel und Altar in der Neuapostolischen Kirche. Danach durften die Jugendlichen unter Anleitung von Diakon Markus Behling den Altar für den Gottesdienst am Sonntag vorbereiten. Hierzu gehört die Altarbibel, Gesangbücher, Abendmahlpatenen und der Blumenschmuck. Auch die Liednummern wurden bereits aufgesteckt. Besonders faszinierend fanden die Kinder die weißen Stoffhandschuhe, durch welche die empfindlichen Silbergefäße geschont werden.
Den Abschluss dieses praktischen Teils bildete die selbstständige Gestaltung des Blumenschmucks. Hier konnte jede/r Konfirmand/in eine eigene Blumenschale entsprechend den Vorgaben gestalten (Höhe des Schmucks, Position, keine Verdeckung von Abendmahlsgeräten).
Gekrönt wurde das Praktikum durch die Vergabe von Abschlusszeugnissen und einem Gruppenfoto vor dem fertigen Altar.
Am Sonntag diente Bischof Hepp den Geschwistern in Landshut und die Konfirmanden konnten den Gottesdienst - der ja von ihnen persönlich vorbereitet wurde - aufmerksam verfolgen. Bischof Hepp brachte in seinem Dienen den versammelten Geschwistern noch einige Details des Praktikums nahe, so dass auch die Anwesenden einen kleinen Einblick in diese Veranstaltung bekamen.