Am 1. November 2015 war es endlich soweit: Der Präsident der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland, Bezirksapostel Michael Ehrich, führte in unserer Kirche in Landshut den dritten und letzten Gottesdienst in diesem Jahr zum Gedenken an Verstorbene durch.
Er wurde begleitet von den Aposteln Oppong-Brenya aus Nigeria, Nwogou aus Ghana, den süddeutschen Aposteln und einigen Aposteln im Ruhestand. Dieser Gottesdienst wurde mit Bild und Ton nach Süddeutschland und in weitere von der Gebietskirche betreute Länder, auch in die Heimat der beiden afrikanischen Apostel übertragen (siehe Bericht auf nak-sued.de).
Die neuapostolische Gemeinde in Landshut entstand 1945 nach dem Krieg. Im Jahr 1977 wurde das heutige Kirchengebäude gebaut und 1994 grundlegend renoviert. Ein Hirte, sechs Priester und sechs Diakone betreuen die Geschwister, ein Bezirksevangelist und ein Gemeindeevangelist (Vorsteher einer Nachbargemeinde) gehören ebenfalls zum Kreis der Amtsträger.
Die Vorbereitungen auf dieses Fest des Glaubens dauerten fast ein ganzes Jahr und verliefen auf einer seelsorgerischen und einer organisatorischen Ebene. Die Amtsträger hatten, je näher der 1. November heranrückte, in Seelsorgebesuchen und in den Gottesdiensten auf die Bedeutung dieses Ereignisses hingewiesen.
Zur Organisation fanden viele Besprechungen und Lokaltermine statt:
Zunächst wurden die Platzverhältnisse sondiert und zusätzlich zu den Gemeindemitgliedern aus Landshut die Glaubensgeschwister aus den Nachbargemeinden Moosburg, Dingolfing, Landau/Isar, Plattling und Straubing, alle Gemeindevorsteher des Bezirks Landshut und die Bezirksämter des Apostelbereichs Nürnberg eingeladen.
Ein dem Anlass entsprechendes Musikprogramm für gemischten Chor (Sänger aus den eingeladenen Gemeinden) und ein kleines Orchester (Spieler aus der Region) wurde mit den Dirigenten und dem Organist erarbeitet, Termine für Proben festgelegt, ein Fotograf beauftragt, Ersthelfer eingeteilt, Blumenschmuck besprochen u.v.m.
Mitarbeiter der Kirchenverwaltung und des Verlags Friedrich Bischoff trafen sich vor Ort mit den Verantwortlichen des Bezirkes und der Gemeinde. Wir staunten, was alles berücksichtigt werden musste! Ein minutengenauer Ablaufplan des Gottesdienstes entstand durch Angaben des Verlags, der Kirchenverwaltung und der Musiker.
Einige Tage vor dem Festgottesdienst rückten viele Glaubensgeschwister an und führten eine Generalreinigung der Kirche durch, bis alles in beinahe neuem Glanz erstrahlte!
Am Vortag trafen sich Chor und Orchester zu einer Hauptprobe, teils bis in die frühen Abendstunden, die Abendmahlsordnung wurde nochmal ausgefeilt. Am Mittag fuhren zwei Übertragungswagen auf das Kirchengrundstück, Kameras und Technik wurden installiert und viele Kabel verlegt, zum Teil durch offene Fenster. Es standen wohl das erste Mal in der Geschichte der Gemeinde das Kirchengebäude und natürlich die beiden Fahrzeuge bis zum Sonntagmorgen unter dem Schutz eines Wachdienstes.
Nach dem Gottesdienst haben der Bezirksapostel und die Apostel ihre Dankbarkeit und Freude über die schöne Atmosphäre ausgesprochen und den gelungenen Ablauf gelobt. Man spürte, dass sich alle Gottesdienstteilnehmer wohl gefühlt hatten. Der Dank gebührt zuerst unserem Gott, aber last not least auch den vielen fleißigen Helfern!