Der Leiter des Apostelbereiches München, Apostel Andreas Sargant, besuchte am 9. August 2020 die Gemeinde Passau. Infolge der Richtlinien zum COVID-19-Infektionsschutz hatte sich nur eine vergleichsweise kleine Gemeinde in der Passauer Kirche versammelt.
Der Apostel nahm ein Bibelwort aus dem Neuen Testament als Grundlage für die Predigt. Es ist ein Wort Jesu, das er in den Abschiedsreden an seine Jünger richtete: „Siehe, es kommt die Stunde und ist schon gekommen, dass ihr zerstreut werdet, ein jeder in das Seine, und mich allein lasst. Aber ich bin nicht allein, denn der Vater ist bei mir“ (Johannes 16,32). Mit diesem Wort hatte auch der Kirchenpräsidenst der Neuapostolischen Kirche, Stammapostel Jean Luc Schneider, am Sonntag davor in Kempten den Gottesdienst gestaltet.
Schon im Eingangsgebet wies Apostel Sargant darauf hin, dass Gott immer auch mit uns ist. „Du hast uns lieb, du bist da, egal wie die irdischen Verhältnisse sein mögen!“
In Bezug auf das Textwort, das vor der Zerstreuung warnt, sprach er von verschiedenen Faktoren, die die Gläubigen zerstreuen können, wie Probleme im Beruf oder in der Alltagsbewältigung. Aber auch an Fehlern der anderen Gemeindemitglieder oder der Priester, könne man sich aufhalten, was ganz normal und nachvollziehbar wäre. Allerdings wollte Jesus, dass Menschen uns dienen mit Fehlern, sonst hätte er Steine reden lassen, so der Apostel.
Der Heilige Geist, der mit uns ist, hilft uns dabei Gedanken zu erkennen, die wegführen von der Gemeinschaft. Er hilft uns in der Gemeinschaft zu bleiben und erinnert uns daran unsere Gaben einzusetzen, die wir bekommen haben. Oft begegnet uns Gott auch durch andere Menschen und hilft uns so auf unserem Weg. Das Abendmahl ist ebenfalls eine Möglichkeit immer wieder in der Gemeinschaft stark zu werden.
Der Vorsteher der Gemeinde Passau, Evangleist Frank Andree, trug zur weiteren Wortverkündigung bei. Er führte, wie auch schon der Apostel, das Bild einer Schafherde an, die dadurch geschützt ist, dass sie zusammen steht, und fragte, ob sich jeder in der Gemeinde in der Gemeinschaft der Gemeinde geschützt fühle.
Der Gottesdienst bekam einen besonderen Akzent dadurch, dass zwei Brüder neu ordiniert wurden. Bruder David Wenzl empfing das Diakonenamt und Diakon Simon Lehné wurde zum Priester ordiniert.
In seiner Ansprache ging Apostel Sargant darauf ein, dass sie aus Liebe heraus weiter den Geschwistern dienen dürfen und immer die Verbindung zu Jesus suchen sollen.
Musikalisch wurde der Gottesdienst neben dem Chor auch durch Orgelspiel sowie verschiedene Instrumentalensembles umrahmt.