Das Erntedankfest gilt als eines der ältesten Feste der Menschheit. So ist es in den meisten Kirchengemeinden ein schöner Brauch, anlässlich des Erntedankfestes nicht nur für die Ernte zu danken, sondern auch an die Menschen zu denken, denen es nicht so gut geht.
Auch der Innenraum der Neuapostolischen Kirche, in der Bayernwerkstraße, war zum Erntedankfest am Sonntag, den 6. Oktober, besonders üppig geschmückt: Einerseits erstrahlte der Altarraum in der bunten Palette der Herbstfrüchte und Blumen, zum anderen türmten sich im Foyer die Lebensmittelspenden für die „Arnstorfer Tafeln“. Der Dankgottesdienst fand unter reger Beteiligung der ganzen Kirchengemeinde statt. Unter den Ehrengästen waren, wie schon im Vorjahr, die Vertreter der „Arnstorfer Tafel“. Musikalisch stimmig wurde der Gottesdienst vom gemischten Chor unter der Leitung von Dieter Porbadnigk begleitet.
Passend zum Anlass stand die Feierstunde unter dem Bibelwort aus 2. Korinther 9,8: "Gott aber kann machen, dass alle Gnade unter euch reichlich sei, damit ihr in allen Dingen allezeit volle Genüge habt und noch reich seid zu jedem guten Werk"
In seinem Wortbeitrag verwies Gemeindevorsteher Mario Kager auf die vielfältigen irdischen Gaben des himmlischen Vaters: den Reichtum der Schöpfung, die Schaffenskraft und die Fähigkeit des Menschen zur Gemeinschaft. Doch was machen wir damit? Die göttlichen Gaben sind nicht Geschenke, für die wir uns wortreich bedanken sollen, sondern sie beinhalten die Aufgabe, davon an den Nächsten weiter zugeben. Wir sollten dabei nichts Gutes für zu klein halten! Manchmal ist es auch „nur“ die Begabung dem Nächsten zuhören zu können!
Kager ermutigte die Anwesenden echte Diener zu sein und das bedeute auch manchmal mit dem Herrn zu leiden und nicht auf alle Fragen sofort Antworten zu bekommen. Auf die Frage „was wird uns dafür ? “(Math. 19; 27) verweist auch der Herr auf das Erbe des ewigen Lebens. Der Segen Gottes bezieht sich also nicht in erster Linie auf unserer irdisches Dasein, sondern seine Wiederkunft.
Nach dem Abendmahl schloss der Gottesdienst mit dem freudig intonierten Gemeindechoral „Nun danket alle Gott“ von Martin Rinckart (1636)!
Beim anschließenden Kirchenkaffee gab es noch viel Gelegenheit zum Gedankenaustausch. Parallel dazu wurde der Gemüseschmuck des Altars verteilt und die Lebensmittelspenden an die „Arnstorfer Tafeln“ übergeben.